Limpieza de sangre

Limpieza de sangre (spanisch für „Reinheit des Blutes“, „Blutreinheit“) ist ein protorassistisches[1] Konzept, mit dem sich vom 15. bis zum 19. Jahrhundert die spanischen so genannten Altchristen (span.: cristianos viejos) von den Neuchristen (span.: cristianos nuevos) oder Conversos abgrenzten, die muslimische oder jüdische Vorfahren hatten. Letztere standen im Verdacht des Judaisierens und wurden häufig von der Spanischen Inquisition verfolgt. Höhere kirchliche und staatliche Ämter waren ihnen verschlossen und sie wurden zu bestimmten angesehenen Institutionen nicht zugelassen.

  1. Protorassismus ist ein in den 1990ern geprägter Begriff für Merkmale oder Charakteristika historischer Ansichten (vor dem 18. Jahrhundert), die man aus moderner Sicht als Rassismus einstufen könnte. Vgl. Michael Grüttner: Die Vertreibung der spanischen Juden 1492. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 47, 1996, S. 188; Christian Delacampagne, Die Geschichte des Rassismus. Artemis & Winkler, Zürich 2005, S. 20.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search